search menu
  • Home
  • keyboard_arrow_right Luxus
  • keyboard_arrow_right
  • keyboard_arrow_right Reisepodcast #38: Safari Experts zeigen das wilde Tansania, Safari, Berggorillas und Sansibar

Luxus

Reisepodcast #38: Safari Experts zeigen das wilde Tansania, Safari, Berggorillas und Sansibar

Imme Woehrmann 9. Februar 2022


Background
share close

Der Safari-Tourismus in Tansania hat in den letzten 15 Jahren einen enormen Schub gemacht. Annette Sirikwa von Afrika Experts hat die Entwicklungen live miterlebt und selbst drei Jahre in Arusha im Norden Tansanias gelebt. Im Podcast #38 berichtet Annette, wie sie ihren Gästen das ursprüngliche und wilde Tansania zeigt, wie man am besten den Kilimandscharo besteigt und sich anschließend von den vielen Eindrücken auf der Insel Sansibar erholt. Safari Experts ist ein deutsch-tansanianisches Duo, das Kunden aus der ganzen Welt – von Europa, Korea bis Südafrika und USA betreut.

Gast im Reisepodcast #38: Safari-Spezialistin

Wir zeigen unseren Gästen das ursprüngliche und wilde Tansania. Jeder Gast kann das sehen, was er – möchte – auch abseits der Masse.

Annette Sirikwa, Safari Experts mit Adili und Tochter

Die Safari-Spezialistin Annette Sirikwa wollte eigentlich im Rahmen ihres Geographiestudiums zu einer Exkursion nach Russland aufbrechen. Die Fahrt wurde abgesagt, so dass sie mit einer anderen Gruppe nach Tansania gefahren ist. Das erste Mal in Afrika war ein Kulturschock für sie. Der Schock hat sich in eine Kulturliebe gewandelt, als sie mit der Studentengruppe bei den Massai gecampt hat. „Bei dem Blick in  den Sternenhimmel wusste ich, da muss ich wieder hin“, erinnert sich Annette. Sie hat dann Swahili gelernt und ist für ein 3-monatiges Praktikum nach Arusha, wo sie ihren Mann kennengelernt hat. Nach ihrem Studium in Bayreuth hat sie privat Safari-Reisen mit ihrem Mann in Deutschland für Freunde organisiert.

Als sie 50 Kunden im Jahr 2007 hatten, haben sie den Reiseveranstalter Africa Safari Experts gegründet. 2010 ging es dann auch für drei Jahre nach Tansania. Inzwischen arbeitet Annette in Deutschland und ihr Mann organisiert die Reisen vor Ort mit den sechs Angestellten.

„Da ich längere Zeit in Tansania gelebt habe, spreche ich Swahili und verstehe die Menschen viel besser. Auch weiß ich,  warum was funktioniert und warum nicht. Die Dinge funktionieren anders, mit mehr Gemütlichkeit und Ruhe.  Zudem habe ich Improvisieren vor Ort gelernt. Flexibilität ist sehr wichtig. Ich habe auch erfahren, die Zeit und die Entfernungen einzuschätzen. Zum Beispiel braucht man von Arusha nach Dar es Salaam einen ganzen Tag. Es sind zwar nur 500 Kilometer, jedoch sind die Straßenverhältnisse anders. Das muss ich den Gästen immer wieder vermitteln“, sagt Annette.

Die Dimensionen in Tansania sind anders als in Deutschland: das Land ist dreimal so groß mit knapp der Hälfte an Einwohnern. „Wenn man auf die Karte schaut, scheint der Nationalpark Serengeti gleich neben Sansibar zu liegen. Das ist aber nicht so, man verschätzt sich leicht mit den Fahrtzeiten. Das muss man für die Reiseplanung wissen“, erklärt Annette. Dar es Salaam ist das  wirtschaftliche Zentrum mit Regierung und Botschaften. Alles Wichtige spielt sich dort ab. Die Metropole ist zudem Ausganspunkt für die südlichen Naturparks. Dodoma liegt in der Mitte des Landes und ist die Hauptstadt, die von überall für alle gut zu erreichen ist.  Arusha ist Start für die meisten Safaris und damit die „Safarihauptstadt“ Tansanias. Moshi liegt am Südhang des Kilimandscharo und ist die Basis für Touren auf den höchsten Bergs Afrikas. Die Stadt Mwanza liegt am Lake Victoria und ist ebenfalls ein wirtschaftliches Zentrum.

Dar es Salaam, Tanzania Tourism
Arusha, Tanzania Tourism

Vor 15 Jahren war der Tourismus in Tansania tatsächlich noch ein Geheimtipp und im Aufbau. Damals gab es keine befestigte Straße zum Ngorongo Krater, der am Rand des Serengeti liegt. Der Weg war schlammig, voller Löcher, die Fahrt hat gedauert. Heute braucht man nur eine Stunde vom Lake Manyara bis zum Krater. Es hat sich sehr viel verändert. Es gab vielleicht drei bis vier Reiseveranstalter in Deutschland und nur eine überschaubare Anzahl an Unterkünften. In Tansania hat sich ein professioneller Tourismus entwickelt. Es gibt Lodges und sehr viele Tented Camps. Jedes Jahr eröffnen etliche Lodges jeder Kategorie von Mittelklasse bis Luxus. Vor 15 Jahren war da nichts.

Was sind die Highlights in Tansania? Was kann man entdecken? Wo muss man hin?

Die Besteigung des Berges mit der weißen Eiskappe ist der Traum vieler Afrika-Reisender. „Der Kilimandscharo ist ein erloschener Vulkan und daher kein typischer Bergsteiger Berg. Die Tour ist eher leicht, denn man braucht keine Steigeisen oder Sicherungen. Es kommt vielmehr auf die Höhe an, wie man sie verträgt“, sagt Annette. „Der Körper muss Zeit haben, sich zu akklimatisieren,  dann geht es gut. Wir haben gute Erfolgsquoten und gute Erfahrungen gemacht.“ Annette und Adili haben ein eigenes Team mit Guide, Koch und Trägern, denn auf dem Berg gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten. Die Verpflegung muss im Tal gekauft und mit hochgenommen werden. Die Tour dauert mindestens sechs, besser sieben Tage. Drei bis vier Tage benötigt man für den Aufstieg, zwei Tage für den Abstieg und einen Abreisetag.

Es gibt verschiedene Routen auf den Gipfel:

Marangu Route oder auch  Coca-Cola Route: Auf diesem Weg liegen Hütten. Diese Route bieten wir seltener an, weil es kein Erlebnis in der freien Natur ist.

Machame oder Whiskey Route: Auf dieser Tour übernachtet man in Zelten. Whiskey heißt die Tour, weil man mehr Dampf braucht.    

Rongai Route: Die Tour startet auf der kenianischen Seite und ist weniger frequentiert.

Lemosha Route: Diese Tour startet an der westlichen Seite und wird von wenigen Bergsteigern gewählt. Die Natur ist sehr reizvoll und ursprünglich.

Safari – Tierbeobachtungen in Tansania mit Safari Experts

Gnu Migration im Serengeti Nationalpark

Tansania ist eines der tierreichsten Länder auf dem afrikanischen Kontinent mit der größten Tierdichte. Eindrucksvoll ist die Gnu Migration, der den Kreis des Lebens repräsentiert. Im März kommen die Jungtiere in der südlichen Serengeti auf die Welt. Im Juli-September sind sie dann in der nördlichen Serengeti, um den Mara Fluss zu überqueren, wo Krokodile auf sie warten. Die Gnu Wanderung in der Serengeti ist eines der eindrucksvollsten Naturschauspiele und Highlights der Safaris.

Ngorongoro Krater

Auch die Landschaft des Ngorongoro Kraters ist einzigartig und beeindruckend. Der Krater ist ein eingebrochener Vulkan. Der Boden liegt auf 1.700 Meter Höhe, die Seitenwände sind 400 bis 600 Meter hoch. Der Krater ist Teil der Ngorongoro Conservation Area und gehört zum UNESCO Weltnaturerbe. Mit dem Auto kann man von oben 600 Meter in die Tiefe fahren. Auf dem Plateau sieht man Löwen, Hippos, Gnus, Warzenschweine, Nashörner. Giraffen leben dort keine, denn sie können die Kraterwände nicht herunterlaufen.

Aktive Touren

Die Reisenden wollen heute aktiv sein und nicht nur im Geländewagen durch die Parks fahren. Deshalb bieten wir auch Fahrradtouren, Kanutouren und Wanderungen an. Der Kontakt zu den Einheimischen ist auch wichtig. Bei unseren kulinarischen Touren machen wir ein „Lunch mit Locals“, probieren Bananenbier oder machen eine Tour zu lokalen Handwerkern durch das Dorf.

Besuch bei den Massai

Ein Besuch bei den Massai ist auch möglich. Es gibt ein paar Orte, wo man als Tourist gut hingehen kann, um die Kultur kennen zu lernen. Uns ist dabei wichtig, dass man in die Kultur nicht eingreift. Die Massai sollen sie selbst bleiben und authentisch sein. Sie entwickeln sich von selbst weiter und nicht nur durch den Kontakt mit den Touristen.

Private Gruppen

Annette hat die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, wenn eine Gruppe zusammen reist, die sich kennt. Sie organisiert nur eine große Gruppe, wenn diese auf sie zukommt. Reisende, die sich nicht kennen, mixt sie nicht gerne. Die Autos fassen maximal 6 Personen, wodurch sich automatisch die Gruppengröße ergibt. Dies ist bei einer Safari von Vorteil, denn kleine Gruppen können einfacher entscheiden, was sie sehen wollen: Vögel beobachten oder Löwen anschauen. Die Guides können auf die Wünsche eingehen, wenn die Gruppe nur aus einem Auto besteht. Die Öffnung und Schließung der Gates sind die einzigen Einschränkungen. Die Kunden wollen auch nicht mit 20 anderen Autos um einen Löwen stehen. Wir fahren abseits der Masse und entscheiden frei, was wir sehen wollen.

Die Gäste werden von dem Safari-Experts  Team vom Flughafen abgeholt und die ganze Zeit begleitet. Annette ist über WhatsApp 24 Stunden erreichbar. Auf der Insel Sansibar gibt es nur einen Transfer zum Badehotel und wieder zurück. Ausflüge werden auf Wunsch auch organisiert – oder dann direkt mit dem Hotel vor Ort.

Big 5 und Berggorillas

Einmal im Leben die Big 5 in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen, ist der Traum der Safari-Reisenden. Zu den Big 5 zählen Elefanten, Nashörner, Büffel, Löwen, und Leoparden. Zählt man die Gorillas dazu, sind es die Big 6.

Ruanda und Uganda: Gorilla Trekking

Die Ostafrikaspezialisten haben Ruanda und Uganda in das Angebot aufgenommen, wo die Berggorillas leben. Gorillas zu sehen ist ein Lebensereignis, sagt Annette. Ich weiß noch, wie ein Silberback hinter mir im Gebüsch im Dschungel gesessen ist, wo man ohne Machete nicht durchgekommen wäre. Wenn man bei den Gorillas ist, sollte man die Kamera weglegen und beobachten, damit man das Erlebnis auch als Gefühl mit nach Hause nimmt.

Gorillas zu sehen ist ein Lebensereignis.

Annette Sirikwa, Safari Experts

Traumstrand Sansibar: Entspannen beim Wellenrauschen

Die Inselgruppe Sansibar im Indischen Ozean vor der Küste Tansania hat traumhafte, weitläufige weiße Sandstrände und türkisblaues Meer. Annette liebt die Ostküste mit Ebbe und Flut. Der Ostteil der Insel ist ruhiger, denn die großen Resorts befinden sich überwiegend auf der Nord-Westseite. Der Osten ist geprägt von kleinen Boutiquehotels. Die Inhaber geben gerne Ausflugstipps, die nicht bei Lonely Planet oder auf Tripadvisor stehen.

Sansibar

Abseits der großen Resorts können die Reisenden nach der Safari schön entspannen und beim Wellenrauschen zur Ruhe kommen, die Eindrücke und Erlebnisse sacken lassen. Nach einer Safari und den Begegnungen haben die meisten Gäste viel zu verarbeiten.

Auf der Gewürzinsel gibt es auch viel zu entdecken. Bei einer Spicetour erfahren Sie, wie eine Muskatnuss aussieht und Zimtrinde am Baum wächst. In den Plantagen sind die fantastischen Farben und Gerüche einfach unvergesslich. Die Stadt Stone Town ist die älteste und größte Stadt auf dem Archipel mit einer ausgeprägten Swahili und islamischen Kultur und langen Geschichte. Der ehemalige Sultanspalast stammt aus dem 19. Jahrhunderts. Es macht Spaß durch die kleinen Gassen zu flanieren und in die Geschäfte zu gehen. Die Menschen sind nett und nicht aufdringlich.

Nationalparks: schwer ohne Einnahmen

Die Verantwortung für Menschen und Umwelt spielt in Tansania eine große Rolle. Als die Touristen wegen Corona weggeblieben sind, hat sich das gleich auf die Menschen und die Nationalparks ausgewirkt. Die Nationalparks waren ohne Einnahmen, die Ranger konnten teilweise nicht bezahlt werden und sind gegangen. Die Eintrittsgelder sind sehr wichtig. 750 Dollar kostet die Gorilla Permit. Dadurch wird nicht gewildert, was die Tiere schützt. Mit dem Geld werden auch Schulen gebaut. Die Eintrittsgelder sind zwar hoch, bewirken jedoch viel.

„Wir wussten auch nicht, wie es mit Corona weitergeht und haben zwei Jahre komplett die Gehälter bezahlt. Uns war wichtig, unsere Angestellten mit ihren Familien gut durchzubringen. Für mich war es keine keine Option, jemanden zu entlassen. Wir stellen immer Locals ein, die für uns seit 10-12 Jahren arbeiten. Wir sprechen miteinander und finden eine Lösung“, sagt Annette im Podcast #38.

Fakten Tansania

  • Es wird angenommen, dass der moderne Mensch aus dem ostafrikanischen Grabenbruch stammt. Neben versteinerten Hominidenresten haben Archäologen in Tansania die älteste menschliche Siedlung Afrikas entdeckt.
  • Seit den Anfängen der Menschheit, als in den Savannen des östlichen und südlichen Afrikas die Menschheit geboren wurde, hat Tansania unzählige Völker unterschiedlichster Herkunft beherbergt. Die Geschichte Tansanias wurde von einer ganzen Reihe von Völkern beeinflusst, von den ursprünglichen Bantu-Siedlern aus Süd- und Westafrika bis zu den Arabern aus Schiraz in Persien und dem Oman, von den Portugiesen bis zu den Deutschen und den Briten. Mit der Unabhängigkeit im Jahr 1961 nahmen die Tansanier ihr Schicksal selbst in die Hand.
  • Tansania hat eine abwechslungsreiche Geografie, darunter tiefe und große Süß- und Salzwasserseen, viele Nationalparks und den höchsten Punkt Afrikas, den Kilimandscharo (5.895 m).
  • Das Klima in Tansania ist tropisch, weist aber aufgrund der Topografie regionale Unterschiede auf. Im Hochland liegen die Temperaturen in der kalten Jahreszeit zwischen 10 und 20 °C.
  • Die Tierwelt Tansanias umfasst auch die Fauna Tansanias. Tansania beherbergt etwa 20 Prozent der großen Säugetierarten Afrikas, die in seinen Reservaten, Schutzgebieten, Meeresparks und 17 Nationalparks zu finden sind, die sich über eine Fläche von mehr als 42 000 Quadratkilometern erstrecken und etwa 38 Prozent der Landesfläche ausmachen.
  • Quelle: Tanzania Tourism

Tagged as: , , , , , , , , , , , .

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner