Reisepodcast Die Urlaubsmacher #61 Sultanat Oman
Der Oman ist reich an Meer, Bergen, Wüsten sowie Kultur, Geschichte und UNESCO Welterben.
Aserbaidschan ist das Land des Feuers zwischen Europa und Asien mit Wüste, grünem Kaukasus und subtropischen Kaspischen Meer
Ein Land, das zwischen Europa und Asien liegt: die Republik Aserbaidschan gehört zum Kaukasus, grenzt an Russland, Georgien, Armenien und den Iran. Die Hauptstadt Baku ist eine boomende moderne Metropole mit einer beachtlichen Skyline. Dank großer Erdöl- und Gasvorkommen hat Aserbaidschan einen einzigartigen wirtschaftlichen Aufschwung vollzogen. Die Faszination liegt jedoch in den einzigartigen Landschaften, dem Kaukasusgebirge im Norden, dem Kaspischen Meer im fruchtbaren Süden wo Flamingos und Pelikane leben, den Nationalparks, mehr als 350 Vulkanen und zahlreichen ursprünglichen Dörfern. Eine Rundreise durch Aserbaidschan ist eine Entdeckungsreise zwischen zwei Kontinenten. Die deutschsprachige Reiseleiterin Amina Hasanova von enctours Kulturelle Reisen aus Baku ist Gast in der 62. Sendung und stellt die Highlights von Baku und auf einer Rundreise vor. Die Urlaubsmacher – Reisepodcast mit Michael Becker von Fides Reisen Lufthansa City Center.
Amina Hasanova ist Reiseleiterin und führt Touristen wie auch Delegationen aus Deutschland durch Aserbaidschan. “Seit meiner Kindheit habe ich eine große Liebe zur Band Rammstein und habe daher Deutsch gelernt”, sagt die Amina, die in Baku lebt. “Später habe ich als Deutschlehrerin gearbeitet und bin über eine Weiterbildung Reiseleiterin geworden und in den Tourismus gekommen. Heute arbeite ich für enctours, entwickle Reiserouten für Studiosus, Gebeco, DERTOUR, Chamäleon Reisen, Wikinger Reisen, TUI und führe Urlauber durch das Land. Enctours ist wie Fides Reisen ein Lufthansa City Center.”
Durch Aserbaidschan kann man mit einer Gruppe oder auch individuell reisen. Aserbaidschan ist ein sicheres Land für individuelle Reisen. Man kann ein Auto mieten und allein durch das Land fahren und sich mithilfe von Google oder Apple Maps orientieren. Die Straßen sind sehr gut. Es ist die Seidenstraße, wir Seide. Die Menschen versuchen zu helfen, wenn sie auch nicht alle englisch sprechen. Wenn sie nichts verstehen, rufen sie ihre Verwandten an, um weiter zu helfen.
Amina Hasanova, Enctours Kulturelle Reisen, Baku
Baku ist eine faszinierende Mischung aus reicher Tradition und westlicher Lebensart. Die Stadt liegt unter dem Meeresspiegel und ist die am tiefsten gelegene Hauptstadt. Die Skyline und die moderne Architektur zieht viele Architekten und Architekturfreunde an. Die Altstadt von Baku ist ein UNESCO Welterbe mit dem berühmten Jungfrauenturm und dem Palast der Schirwanschahs.
Das futuristische Heydar Aliyev Zentrum, das von der legendären Architektin Zaha Hadid entworfen wurde, ist eines der teuersten Gebäude in Europa. Das Kulturzentrum mit Museum und Galerie ist das moderne Wahrzeichen von Baku. Das für Aserbaidschan typische Teppich-Handwerk wird im Teppichmuseum gezeigt. Das moderne Gebäude von außen betrachtet erinnert an einen zusammengerollten Teppich. Auch einen Spaziergang über den prachtvollen “Baku Boulevard” an der Meerespromenade sollte man machen.
Was ist der Unterschied bei den Teppichen aus der Türkei und dem Iran?
Türkische Teppiche sind zweimal geknüpft, weshalb sie dicker sind. Die Farben sind dadurch intensiver als bei den Persischen Teppichen. In Aserbaidschan sind Teppiche aus Seide. Die Schattierung und Farben ändern sich mit der Sichtweise.
Der Name Ateschgah stammt aus dem Persischen atesh und bedeutet Land des Feuers. Wir haben Naturgasflammen „Yanar badach“. Das Naturgas – Methangas – kommt seit 1000 Jahren aus der Erde nicht weit von Baku entfernt. Die drei flammenden Türme in Baku präsentieren die Naturgasflammen und sind zum Wahrzeichen der Stadt geworden.
Die natürlichen Gasflammen haben eine Geschichte, die weit bis in die Antike zurückreicht und in jener Zeit eine ganze Religion, einen Feuerkult, geschaffen hat. Bis heute lassen sich geheimnisvolle Feuertempel entdecken. Da die Menschen früher nicht wussten, woher das Feuer kommt, haben sie es zum Heiligtum erklärt.
Sinnvoll ist es im Norden oder Nordwesten mit einer Rundreise zu starten. Im Norden liegt das Kaukasus-Gebirge mit grünen Bergen. In Baku und der Umgebung ist dagegen Wüste. Im Kaukasus gibt es neben Natur auch archäologische Stätten. Am berühmtesten ist
Sheki ist eine Stadt an der Seidenstraße und UNESCO Welterbe. Selbst Baku liegt an der Seidenstraße. Sheki ist bekannt für Seide. In Sheki gibt es eine besondere Fensterart Shebeker. Unser Reiseführer zeigt den Gästen, wie diese Gitterfenster hergestellt werden. In der Seidenfabrik können die Besucher sehen, wie unsere besonderen Seidentücher Kelaghayi hergestellt werden. Beides ist traditionelles Handwerk.
Dann gibt es verschiedene Wandermöglichkeiten und Off Roadtouren. Wir organisieren für die Gäste Allrad-Touren mit einem Lada Offroad.
In dem Bergdorf Kis gibt es die erste christliche Kirche aus dem 1. Jahrhundert, die heute ein Museum ist.
Weiter im Westen gibt es alte deutsche Dörfer aus dem 19. Jahrhundert. Deutsche aus Baden-Württemberg sind in den Kaukasus ausgesiedelt. Bis zum bis 2. Weltkrieg haben sie dort in der deutschen Enklave mit schwäbischer Kultur, Landwirtschaft, Kirchen gelebt.
Im Süden haben wir interessante Nationalparks wie zum Beispiel Shirvan, wo Gazellen und Flamingos leben. Die Gegend ist ideal für Vogelbeobachtungen von März bis Mai. Im März fliegen Vogelschwärme über diesen Teil. Denn Aserbaidschan ist ein Land, in dem Zugvögel wie Gänse und Wasservögel gerne überwintern.
Am Kaspischen Meer gibt es schöne Strände und Bademöglichkeiten für einen Badeurlaub.
Aserbaidschan hat neu Klimazonen beginnend mit Wüste, Halbwüste, Tundra, Berge. Etwa 100 Kilometer um Baku gibt es Wüste und Halbwüste, daher kaum Pflanzen und Bäume. Dann weiter weg wird es plötzlich grün. Das ist sehr interessant. Wo das Kaukasusgebirge beginnt. Die Gäste ganz fasziniert von dem schnellen Wechsel der Landschaft. Der Süden ist dagegen subtropisch. Im Süden an der Grenze zum Iran liegt das Talysch-Gebirge, da zum UNESCO Welterbe zählt. Im Talysch-Gebirge stehen große Bäume wie der Eisenholzbaum. Diese Bäume eignen sich gut, um Gewehre herzustellen und wurden von den Brüdern Nobel im 19. Jahrhundert gekauft.
Michael: Der nördliche Teil Aserbaidschans liegt in der gemäßigten Klimazone, die südlicheren Gebiete in den Subtropen. Entsprechend sind die Lebensmittel und das Essen vielfältig. Was isst man in Aserbaidschan?
Reis, Lamm- und Hammelfleisch sowie zahlreiche Gemüse wie Paprika, Auberginen, Gurken und Obstsorten wie der Granatapfel ist typisch für den Kaukasus gehören zu den Hauptzutaten in der aserbaidschanischen Küche. Auch Fisch und kaspischer Kaviar isst man gerne, schließlich lassen sich im Kaspischen Meer und in den Flüssen des Landes Fische fangen.
Wir trinken sehr gerne Wein. Wir stellen unseren Wein nach der deutschen Methode seit dem 19. Jahrhundert her. Die deutschen Siedler haben wie Weinreben aus Baden-Württemberg mitgebracht und den Weinanbau kultiviert.
Amina Hasanova, Enctours Kulturelle Reisen, Baku
Wir Aserbaidschaner trinken gerne Tee. Im Süden gibt es Teeplantagen, die die Reisenden besuchen können. Interessant ist, dass die Aserbaidschaner Tee mit Marmelade trinken. Wir haben unterschiedliche Marmeladesorten mit Walnüssen, Oliven oder Auberginen. Die Marmelade wird separat zum Tee gereicht.
In den Dörfern kann man leicht Einwohner treffen und mit diesen ins Gespräch kommen. Eine gute Frage ist, ob es in Deutschland oder Aserbaidschan besser ist.
Amina Hasanova, Enctours Kulturelle Reisen, Baku
Durch Aserbaidschan kann man mit einer Gruppe oder auch individuell reisen. Aserbaidschan ist ein sicheres Land für individuelle Reisen. Man kann ein Auto mieten und allein durch das Land fahren und sich mithilfe von Google oder Apple Maps orientieren. Die Straßen sind sehr gut. Es ist die Seidenstraße, wir Seide. Die Menschen versuchen zu helfen, wenn sie auch nicht alle englisch sprechen. Wenn sie nichts verstehen, rufen sie ihre Verwandten an, um weiter zu helfen.
Beste Reisezeit: Baden im Juni bis August; Rundreisen Mitte April bis Juni ist gut, das Wetter ist angenehm, nicht zu heiß und nicht zu viel Regen. Dann ist alles grün. Von August bis Oktober sind die Blätter gelb gefärbt.
Sprache: aserbaidschanisch, viele Einwohner sprechen russisch, heute lernen immer mehr englisch. Viele Ärzte sprechen deutsch, weil die Medizinstudenten im Sommer ihr Praktikum in Deutschland machen.
Bezahlen: Kartenzahlung ist fast überall möglich
Visum: E-Visa auf der Webseite für 25 $ bestellen oder ein Expressvisum am Flughafen kaufen
Taxi-Preise: sehr günstig, gut ist die App Bolt.
Reise-Kombination mit Georgien: Start in Baku, Norden, Süden, dann weiter nach Georgie
Religion: freies Land, es gibt Moscheen, Synagogen, Kirchen – liegen nebeneinander
Festivals: Lavendel-Fest im Mai in Gabala etwa 200 km von Baku entfernt. Dort wird auch Lavendelöl hergestellt und die Produktion erklärt.
In Aserbaidschan gibt es fast jeden Monat ein Festival wie das Lavendel Fest in Gabala mit Musik und Wein. Wir trinken sehr gerne Wein. Wir stellen unseren Wein nach der deutschen Methode seit dem 19. Jahrhundert her. Die deutschen Siedler haben wie Weinreben aus Baden-Württemberg mitgebracht und den Weinanbau kultiviert.
Im September gibt es Feste zur Weintraube und im Oktober zum Granatapfel. Im März wird Novruz, das islamische Neujahr gefeiert. Eine Woche lang wird gefeiert, die Stadt ist dekoriert, es ist wie unser Weihnachten.
Sicherheit und Kleider: Aserbaidschan ist ein sicheres Land. Es gibt keinen Kleiderzwang, was man möchte, kann auf der Straße tragen. Frauen können abends und nachts alleine durch das Stadtzentrum geben, es ist sicher.
Rundreise durch Aserbaidschan und Georgien: man kann von Aserbaidschan nach Georgien reisen, jedoch derzeit nicht von Georgien nach Aserbaidschan. Jetzt ist die Grenze nicht geöffnet, das kann sich jedoch nächstes Jahr ändern.
Tagged as: Aserbaidschan, Baku, Kaukasus, Land des Feuers, Kaspisches Meer, Heydar Aliyev Zentrum, Teppichmuseum, Flame Towers, Flammentürme, Sheki, Shirvan Nartionalpark, Talysch Gebirge, Talysch Gebirge UNESCO Welterbe.
Der Oman ist reich an Meer, Bergen, Wüsten sowie Kultur, Geschichte und UNESCO Welterben.